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Konstantin Forestier

Nachname:
Forestier
Vorname:
Konstantin
geboren:
1914-04-26
Zugehörigkeit:
NordtirolerIn
letze Änderung:
Wed Nov 04 13:58:24 UTC 2020
Biographie
Sein Vater ist Rittmeister bei einem Dragonerregiment der Habsburger Monarchie und ist bei Kriegsausbruch - Konstantin ist noch kein Jährling - in Jaroslaw stationiert und wird überstürzt nach Wien zurück beordert, wo die Familie der Mutter von Konstantin beheimatet ist. In den ersten Kriegsmonaten ist Galizien heiß umkämpft. Vater Forestier wird schwer verwundet, Jaroslaw gerät in russische Hand. Nach der Rückeroberung besteht die Möglichkeit, Hab und Gut aus Jaroslaw zu holen. In der Zwischenzeit ist die Familie erst nach Meran und dann nach Innsbruck übersiedelt. Vater Forestier arbeitet, frontuntauglich, im Militärkommando. In Innsbruck lebt die Familie zunächst in der Nähe der Bahnpost. Konstantin erlebt das Kriegsende als Vierjähriger im Luftschutzkeller und sieht die geschlagenen Soldaten vom Krieg heimkehren. Als Kind aus gutem Haus, kommt Konstantin in eine Privatschule. Trotz Zusammenbruch der Donaumonarchie fühlt sich der Offizier des Kaisers noch zur "besseren Gesellschaft" zugehörig. Konstantin absolviert die Unterstufe eines Gymnasiums und maturiert 1934 an der Handelsakademie. Gerne nimmt er das Angebot über eine befreundete Familie nach Holland an, ihn in dieser wirtschaftlich schwachen Zeit aufnehmen und gut versorgen. Als die Siegermächte 1936 Österreich ein Heer von 30.000 Mann zugestehen, entschließt sich Konstantin, so wie sein Vater und sein Großvater, zu einer beruflichen Laufbahn beim Militär. Beim Einmarsch Hitlers in Österreich, kurz vor seiner Ernennung zum Offizier, erlebt er an der ungarisch-tschechischen Grenze die Flucht von jüdischen Österreichern nach Ungarn und in die Tschechoslowakei. Seine erste Frau stirbt bei der Geburt des Sohnes. Konstantin macht den Zweiten Weltkrieg durch und kommt 1950 aus russischer Gefangenschaft. Er lernt Christine von Guggenberg kennen, die kurz darauf seine Frau wird. Bis zum selbständigen Leben mit Frau und Kind lebt er im Haushalt der Schwiegereltern, erlebt dann glückliche Jahre, erst in Wörgl und dann in Salzburg. Bei Antritt der Pension zieht es ihn nach Tirol zurück, nach Innsbruck.